ADHS Therapie in Weißenburg

Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung

 

ADHS - Struwwelpeter

Als hätte "Struwwelpeter" sie alle gekannt, so beschreibt das Bilderbuch die verschiedenen Formen des ADHS: Nicht nur der hyperaktive Zappel-Philipp gehört dazu. Auch den verträumten Hans-Guck-in-die-Luft, das unbedachte Paulinchen und den aggressiven Wüterich zählen Forscher heute zu der Verhaltensstörung. Sie alle können sich nur kurze Zeit konzentrieren und sind meistens unaufmerksam. Kinder mit ADHS tun sich schwer, in der Schule zu folgen.

Es gibt verschiedene Namen für diese Erkrankung, sie ist aber immer geprägt von drei Leitsymptomen:

  • Hyperaktivität
  • Impulsivität und
  • Unaufmerksamkeit

Die Diagnose ADHS wird von einem Kinder- und Jugendarzt oder Kinder- & Jugendpsychiater gestellt. Die Behandlung sollte immer auf verschiedenen Ebenen erfolgen. Anerkannte Maßnahmen sind:

  • Familientherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Information und Beratung der Eltern und Institutionen
  • Medikamentöse Therapie (bei krisenhafter Zuspitzung)
  • Ergotherapie

Die Möglichkeiten und die Aufgabe der Ergotherapie bestehen darin, das Kind in seiner Handlungsfähigkeit so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, im Alltag situationsentsprechend und angemessen zu reagieren und zu handeln.

Anhand sinnvoller und zielgerichteter Tätigkeiten im gestalterischen, motorischen und spielerischen Bereich kann das Kind planvolle Handlungsschritte selbsttätig organisieren lernen und in den häuslichen Bereich übertragen. Hier lernt das Kind Strategien, eine Aufgabe zu strukturieren und eine begonnene Tätigkeit auch erfolgreich zu beenden.

Beispiel: "Lisa hat sich vorgenommen Waffeln zu backen. In der Ergotherapie bereitet sie das vor, indem sie die Zubereitung Schritt für Schritt auf Karten schreibt. So hat sie den Verlauf ihrer selbst gewählten Tätigkeit vor Augen und kann lernen, diese der Reihe nach abzuarbeiten. Sie lernt Handlungssequenzen und Abfolgen zu verstehen und damit für die Zukunft voraus zu planen."

Mit speziellen Therapieprogrammen, wie beispielsweise dem Marburger Konzentrationstraining, werden die Kinder dazu angeleitet, ihre inneren Erregungs- und Spannungszustände zu erkennen und positiv zu beeinflussen. Dabei werden bereits vorhandene Strategien des Kindes genutzt, ihm bewusst gemacht und neue geeignete Strategien erarbeitet.

Die Ergotherapie schafft ein Umfeld mit klaren Rahmenbedingungen, das die besonderen Verhaltensweisen dieser Kinder berücksichtigt, in dem sie sich orientieren und lernen können. Die Eltern werden angeleitet, das Kind in seinen Fähigkeiten zu unterstützen und den Alltag entsprechend zu strukturieren.

 

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